Sozialer Beratungsbedarf bei Demenz
Eine Studie über Zugangswege zu Wohngemeinschaften
für dementiell erkrankte Menschen.
Die Demenzen sind ein zunehmend gesellschaftliches Thema und soziales Problem
geworden.
Der theoretische Teil der Masterthesis rückt die soziale Dimension der Demenzen in
den Vordergrund. Ausgehend von einer historischen Betrachtung des Verständnisses
und der Behandlung der Demenzen und epidemiologischen, demographischen Daten
wird der Fokus zunächst auf eine medizinische Sichtweise, auf das Krankheitsbild und
die Ursachen gelegt. Im Weiteren beschreibt die Autorin die psychosoziale Ebene in
Bezug auf Risikofaktoren, Prävention, Behandlungsansätze und Auswirkungen der
Erkrankung. Es zeigt sich dabei, dass der biologischen Dimension die psychosoziale
Ebene hinzugefügt werden muss.
Eine soziale Dimension ist das Wohnen im Alter. Hier gibt die Autorin einen Überblick
über die neuen Wohnmöglichkeiten im Alter, insbesondere werden die
Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz vorgestellt.
Der empirische Teil beschreibt Vorgehensweise und Ergebnisse einer Studie, die die
Zugangswege zu den Wohngemeinschaften erforscht hat. Komplettiert wird die Studie,
die Angehörige und Betreuerinnen zu ihren Erfahrungen mit Beratung befragt hat,
durch Daten eines Berliner Bezirkes in Bezug auf die dort lebenden älteren Menschen
und einer Bestandsanalyse zu den betreffenden Wohngemeinschaften in der erforschten
Region.
Im letzten Teil der Arbeit erfolgt eine Bewertung der Ergebnisse der Studie. Beratung
als ein Teil sozialer Intervention wird in den Fokus der Handlungskompetenzen
Klinischer Sozialarbeit gestellt. Eine Perspektive Klinischer Sozialarbeit liegt somit in
der Zielgruppe der von Demenz betroffenen Menschen und in der psychosozialen
Beratung dieser Personen.