Baustein 11: „Diagnostisches Fallverstehen“ erfahren und anwenden
Ob wir das bewusst vorhaben oder nicht, im professionellen Alltag nehmen wir ständig Einschätzungen über „Gegenstandsbereiche von Personen“ vor. Diagnose, ursprünglich aus dem Griechischen, bedeutet nichts anderes. Wörtlich übersetzen kann man den Begriff mit „Auseinanderkennen“ der Merkmale eines Gegenstandes, einer Person oder eines Systems. Ob KlientInnen „so und so sind“, bei uns „das und das auslösen“ – ständig formulieren wir dabei diagnostische Einschätzungen. Diagnostik in der Sozialen Arbeit ist dabei in besonderer Weise verpflichtet, die Schnittstelle zwischen psychischen, sozialen,
physischen und alltagssituativen Dimensionen auszuleuchten. Zu einem selbstverständlichen Umgang
mit Multiproblemlagen gehört daher ein interdisziplinäres und mehrdimensionales Vorgehen – auch in der Diagnostik.